Die Hormonersatz-
therapie (HRT)
Sie wird kontrovers diskutiert, dabei kann sie eine wirksame Möglichkeit sein, Symptome und Beschwerden der Wechseljahre zu lindern. Bei einer Hormonersatztherapie werden Östrogen und Progesteron “ersetzt”, wenn der Körper sie nicht mehr ausreichend produziert. Die
Gabe dieser Hormone bedarf genauer Abstimmungen mit deinen behandelnden Ärzt:innen, damit sie optimal wirkt
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Die natürlichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron, deren Spiegel in den Wechseljahren immer weiter sinken, werden dem Körper in niedriger Dosierung “zurückgegeben”. So können Symptome gemildert oder sogar ausgeschaltet werden. Frauen die keine Gebärmutter mehr haben, können auf Progesteron verzichten, alle anderen brauchen beide Hormone, damit die Gebärmutterschleimhaut geschützt ist. Auch Testosteron kann Bestandteil einer Hormonersatztherapie sein.
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Die HRT arbeitet mit bioidentischen Hormonpräperaten, die im Labor aus der Yamswurzel hergestellt werden. Sie sind also pflanzlichen Ursprungs, aber künstlich hergestellt. Ihre Struktur entspricht exakt der der Hormone, die der Körper in den Eierstöcken selbst hergestellt hat. Er merkt also keinen Unterschied.
Anders ist das bei synthetischen Hormonen, die bei der Hormonersatztherapie unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls genutzt werden können. Diese gleichen den körpereigenen nur und wirken darum auch anders. -
Im Grunde für jede Frau, die nicht von einer Krebserkrankung betroffen ist. Eine HRT kann bereits in der Perimenopause starten, dann kommt sie nur in einer bestimmten Phase des Zyklus zum Einsatz. In der Postmenopause wird sie durchgängig angewendet, da der Körper keine eigenen Hormone mehr produziert.
Wichtig: Die HRT erfordert IMMER eine Beratung durch Ärztin oder Arzt (besonders bei chronischen Erkrankungen oder Vorerkrankungen) und es kann einige Zeit dauernd, bis die individuell richtige Dosierung gefunden ist. -
Der Zeitraum, in dem eine Hormonersatztherapie idealerweise zum Einsatz kommt, reicht von der Perimenopause bis etwa zehn Jahre nach der Menopause und wird auch “das goldene Fenster” genannt.
In diesem Zeitraum können die präventiven Effekte, die eine HRT auf die Langzeitgesundheit hat, optimal genutzt werden. -
Die Hormonersatztherapie hilft bei der Linderung vieler Symptome der Wechseljahre, allen voran Hitzewallungen und (nächtliche) Schweißausbrüche. Aber auch Frauen mit Gelenkschmerzen, psychischen Beschwerden oder Gedächtnis- und Schlafproblemen, können eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden unter einer HRT spüren. Neben der positven Auswirkung auf Wechseljahressymptome, hat die HRT aber auch präventive Effekte für die Langzeitgesundheit. So schützt sie die Knochen, Muskeln und Gefäße (Verringerung des Risikos für Herzkreislauf-Erkrankungen) und vermindert das Diabetes-, Darmkrebs und Demenzrisiko.
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Bei der Gabe einer kombinierten HRT (Östrogen & Progesteron) von mehr als fünf Jahren, ist das Riskio für Brustkrebs ganz leicht erhöht (Aber: regelmäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht sind deutlich höhere Risikofaktoren für Brustkrebs). Eine reine Gabe von Östrogen (z.B. bei Frauen ohne Gebärmutter), verringert dagegen das Brustkrebsrisiko. Thrombose- und Lungenembolierisiko sind nur dann erhöht, wenn Östrogen oral und nicht über die Haut eingenommen wird.
Progesteron ist insgesamt gut verträglich, manche Frauen leiden unter Schwindel, wenn sie Progesteron als Kapsel schlucken, dann gibt es Alternativen.
Wenn du noch mehr über die Behandlung mit einer Hormonersatztherapie, ihre Anwendung und ihre Wirksamkeit erfahren möchtest und wissen willst, ob sie für dich in Frage kommen könnte, besuche den “Workshop Wechseljahre” oder das “moxie retreat”. Hier bekommst Du zusätzlich jede Menge Wissen und Inspiration in Sachen Sport, Ernährung und Resilienz.