Symptome der Wechseljahre
Etwa zwei Drittel aller Frauen in den Wechseljahren spüren Symptome, die mit der Hormonumstellung zusammenhängen - tatsächlich sind es etwa 40 unterschiedliche. Je mehr du über sie weißt, desto besser kannst du dich mit Ärzt:innen austauschen und den für Dich besten Weg finden, diese Symptome zu lindern
Schlafstörungen
Nicht mehr durchschlafen können, nachts stundenlang mit kreisenden Gedanken wachliegen - ein sehr weit verbreitets Symptom der Wechseljahre, das meist schon in der frühen Perimenopause auftaucht. Die Ursache für den gestörten Schlaf können Wissenschaftler noch nicht hundert prozentig erklären, Schuld ist aber wahrscheinlich das Chaos, das schwankende Östrogen- und ein sehr hoher FSH-Spiegel (follikel-stimulierendes Hormon) auch im Gehirn verursachen. In der Postmenopause kommt eine sinkende Melatoninproduktion dazu - das Hormon, das u.a. den Tag-Nacht-Rhythmus steuert.
Hitzewallungen
Etwa 70 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren sind davon betroffen: aufsteigende Hitze, die sich wie aus dem Nichts und in Sekundenschnelle im ganzen Körper ausbreitet - nicht selten begleitet von starkem Schwitzen (besonders nachts). Erste Hitzewallungen können in der späten Perimenopause auftreten, in der Regel sind sie in der Postmenopause am stärksten. Der Grund: ein sinkender Östrogenspiegel, der die Hirnanhangdrüse und damit die Temperaturregulation im Gehirn durcheinander bringt.
Stimmungsschwankungen
Dünnhäutig, wütend, reizbar, traurig, ungeduldig, antrieblos, ängstlich - viele Frauen kennen diese emotionalen Zustände, die in der Perimenopause auftreten, gern von einer Minute zur anderen, scheinbar ohne Grund. Beteiligt sind mehrere Hormone: das sinkende Progesteron, das bisher eine ausgleichende, beruhigende Wirkung hatte, das schwankende Östrogen, das Auswirkungen aufs Gehirn hat und das Serotonin, dessen Produktion wiederum vom Östrogen beeinflusst ist. Dazu kommen Schlafmangel, Stress und gar nicht so selten auch der Wunsch, Gefühle einfach mal rauszulassen, statt sich ständig zu beherrschen.
Scheidentrockenheit
und vulvovaginale Atrophie sind Folgen des Östrogenmangels in der späten Peri- und der Postmenopause und betreffen so gut wie jede Frau früher oder später. Symptome sind Schmerzen beim Sex, unangenehmes Brennen oder Jucken beim Wasserlassen oder sogar bei ganz gewöhnlichen Alltagsbewegungen wie Fahrradfahren. Der Grund: Durch den Östrogenmangel in den späteren Wechseljahren verändert sich der ph-Wert in Vulva und Vagina von sauer zu basisch und die Haut wird immer dünner. Die Folge: Es wird weniger Feuchtigkeit produziert und der natürliche Schutz gegen Infektionen durch Pilze oder Bakterien nimmt ab. Blasenentzündungen und Inkontinenz können häufiger auftreten.
Herzstolpern
Von einer Sekunde auf die andere rast der Puls, das Herz schlägt unregelmäßig und “stolpert”. Diese Störungen des Herzrhythmus treten häufig gepaart mit Hitzewallungen auf, aber auch Frauen ohne diese können davon betroffen sein. Und das macht natürlich Angst.
Wie fast überall im Körper sitzen auch am Herz Östrogenrezeptoren und diese werden durch schwankende, später dann sinkende Östrogenspiegel nicht mehr so gut bedient. Dazu kommt der Stress, der sich durch das Hormonchaos ebenfalls erhöht, sodass der Körper zusätzlich das Stresshormon Cortisol ausschüttet. Auf jeden Fall sollte man Veränderungen oder Auffälligkeiten des Herzens immer auch kardiologisch abklären lassen.
Gelenkschmerzen
Die Gelenke fühlen sich steif an, schmerzen bei jeder Bewegung, die Mobilität ist eingeschränkt und am liebsten würde man sich einfach gar nicht mehr bewegen - auch hier spielt das immer weiter schwindende Östrogen eine entscheidende Rolle. Seine entzündungshemmende Wirkung fällt weg, außerdem sichert Östrogen die Elastizität und die Feuchtigkeitsversorgung von Sehnen, Gewebe und Haut. Gepaart mit altersbedingtem Kollagenverlust und zu wenig Bewegung können starke Gelenkbeschwerden entstehen, die etwa die Hälfte aller Frauen in der Postmenopause betreffen.
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