Phytotherapie

Auch mit pflanzlichen Medikamenten und Präparaten kannst Du Beschwerden in den Wechseljahre behandeln. Besonders Phytoöstrogene können dabei helfen, Symptome zu lindern. Wichtig auch hier: eine gezielte und richtig dosierte Anwendung

Passionsblume – pflanzliches Mittel bei Schlafstörungen und innerer Unruhe in den Wechseljahren

Wie die Phytotherapie wirkt

  • Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) arbeitet mit pflanzlichen Substanzen - mit der gesamten Pflanze oder deren einzelnen Bestandteile, wie Blätter, Wurzeln oder Blüten.

  • Pflanzlichen Medikamente (Phytopharmaka) und Präparate können positive Wirkung bei Hitzewallungen, Nachtschweiß, Konzentrationsproblemen oder Schlafstörungen haben.

  • Phytoöstrogene nehmen Einfluss auf das hormonelle Auf und Ab der Wechseljahre, weil sie pflanzliches Östrogen enthalten, das an die Östrogenrezeptoren im Körper andockt. Seine Struktur ist ähnlich der des körpereigenen oder bioidentischen Östrogens.

  • Phytoöstrogenen wirken östrogen bei einem Mangel und antiöstrogen, wenn zu viel Östrogen vorhanden ist.

  • Insgesamt ist ihre Wirkung aber schwächer als die der körperigenen Hormone. Sie können diese also nicht ersetzen.

Phytopharmaka vs. Nahrungsergänzungsmittel

  • pflanzliche Medikamente unterliegen dem Arzneimittelgesetzt und brauchen eine Zulassung.

  • sie müssen Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität nachweisen und enthalten standardisierte Pflanzenextrakte mit festen Wirkstoffgehalten.

  • Nahrungsergänzungsmittel fallen unter das Lebensmittelrecht.

  • Sie brauchen nur eine Registrierung und dürfen keine krankheitsbezogenen Aussagen machen.

  • Ihre Wirkstoffgehalte können schwanken..

  • beide können Neben- und Wechselwirkungen haben, können über- und unterdosiert werden und dürfen bei bestimmten Krankheiten gar nicht genommen werden.

  • der Therapie von Wechseljahresbeschwerden mit pflanzlichen Arzeimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer eine Beratung durch Experten vorausgehen

Pflanzliche Östrogene in Lebensmitteln: Soja, Leinsamen, Tofu, Kichererbsen und Brokkoli

Lebensmittel mit Wirkung

  • Phytoöstrogene sind die vier sekundären Pflanzenstoffe Isoflavone, Lignane, Coumestane und Stilbene

  • Soja, Tempeh und Tofu haben hohe Konzentrationen an Isoflavonen, die bei Hitzewallungen und Schlafstörungen helfen können.

  • Leinsamen, die reich an Lignan sind, können ebenfalls moderate Wirkung auf Hitzewallungen haben

  • Sesam, Beeren, Nüsse, Algen und Kreuzblütler wie Brokkoli oder Rosenkohl unterstützen ebenfalls die Hormonbalance, genau wie getrocknete Pflaumen und Aprikosen, Salbei, Anis, Fenchel und Vollkorngetreide.

  • Konzentration und Wirksamkeit sind geringer als in speziellen Nahrungsergänzungsmitteln oder pflanzlichen Arzneimitteln

Mehr über die Kraft der Pflanzen, wie sie dich in den Wechseljahren unterstützen können und wie du auch deine Ernährung so verändern kannst, dass sie dich richtig nach vorn bringt, erfährst du im Workshop Wechseljahre und noch umfassender im moxie retreat.